Digitalarchiv Saarwellingen

Themen : Dynamit Nobel - Campus Nobel

Von der Dynamit Nobel AG zum Campus Nobel

 



Die Anfänge
Dynamit-Fabriken in Deutschland

Gegründet wurde die erste Dynamitfabrik in Deutschland in Krümmel durch einen Mann namens Alfred NOBEL, vielen sicher bekannt durch den Nobelpreis.

Er wurde am 21.10.1833 in Stockholm geboren. Schon in jungen Jahren verließ er Stockholm und zog mit seinen Eltern nach St. Petersburg. Dort erhielt er Privatunterricht in Sprachen, Literatur und Naturwissenschaften. Nach einigen Jahren im Ausland, wo er seine Ausbildung im Ingenieur- und Chemiewesen vollendete, kehrte er in die Fabrik seines Vaters nach St. Petersburg zurück. Zu diesem Zeitpunkt fing er an, sich mit der Entwicklung von Sprengstoff zu beschäftigen. Schon sein Vater experimentierte mit dem damals gebräuchlichen Nitroglycerin, das sehr leicht von selbst explodierte. Alfred Nobel machte es sich zur Aufgabe eine Lösung zu finden, um diesen Sprengstoff für kontrollierte Sprengungen zu nutzen.1862 führte Alfred Nobel die erste erfolgreiche Sprengung mit Nitroglycerin durch. Er vermischte den Sprengstoff mit Kieselgur, einem Sand aus Skeletten pflanzlicher Einzeller, den Kieselalgen.

Dynamische Forscherjahre

1867 erzeugte er erstmals Dynamit, und es entstand die erste Dynamitfabrik in einer kleinen Gemeinde namens Krümmel, in der Nähe von Hamburg. 1875 entwickelte Nobel einen weiteren Sprengstoff, der eine festere Konsistenz besaß, ungefährlicher war und die Sprengkraft von Nitroglycerin übertraf. 1887 ließ er sich das Pulver "Ballistit" patentieren. Er gründete Sprengstofffabriken in verschiedenen Ländern.

Trauriges Ergebnis

Zahlreiche Kriege machten ihn schnell zu einem reichen Mann. Einige Chronisten berichten, Alfred Nobel habe den Krieg verabscheut. Er habe bei der Erfindung des Dynamits nur an die Sicherheit der Bergleute und Sprengmeister gedacht. Im Widerspruch dazu, dass seine Erfindung ausschließlich für militärische Zwecke gedacht war, steht auch sein reger Kontakt zu der damaligen Friedenskämpferin Bertha von Suttner. Mit ihr beriet er über Friedenspolitik und über ein Staatenbündnis,ähnlich den heutigen Vereinten Nationen.

Friedensnobelpreis

Alfred Nobel starb am 10. Dezember 1896 in San Remo/Italien. Er besaß zu diesem Zeitpunkt 355 Patente und 90 Fabriken in 20 Ländern.Sein gesamtes Vermögen vermachte er der Nobelstiftung, die bis zum heutigen Tag den Nobelpreis für Physik, Chemie und Medizinfinanziert. Weiterhin werden ein Preis für Literatur und einer für die Person, die *am meisten für die Verbrüderung der Völkergewirkt hat* vergeben.
Am 02.01.1897 wurde sein Testament mit dem entscheidenden Satz veröffentlicht:
*Das Kapital, vom Testamentvollstrecker in sicheren Wertpapieren realisiert, soll einen Fond bilden, dessen jährliche Zinsen alsPreise denen zuerteilt werden, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben.*
So gehen die Zinsen seines Vermögens für die Nobelpreise in die 1900 gegründete Nobelstiftung ein.
Der Nobelpreis wird jährlich am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels, im Stockholmer Konzerthaus feierlich übergeben.