Digitalarchiv Saarwellingen

Themen : Historischer Spaziergang Saarwellingen

Auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit

 




Station 9: Brückbach

Der Beginn der Hülzweiler Straße lag im sogenannten "Brückbach Flur", der im Urkataster um 1840 im Flur 12 eingetragen ist. Der Name rührt von dem Bach her, der heute Ellbach heißt. Zu dieser Zeit nannte man das Flüsschen von dem Zusammenfluss von Harthbach und Lohbach vor der Oberen Mühle "Brückbach". Ab der Brücke in der Hülzweiler Straße bis zur Mündung in die Saar bei Roden "Ellbach". Das Gebiet wurde erst Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts bebaut. Die Bewohner bis zur heutigen Feldstraße bezeichneten sich als die "Brückbacher", ein Begriff der heute noch bei den Älteren gebräuchlich ist.

Dreschplatz vor der Brücke in Saarwellingen
Dreschplatz vor der Brücke in Saarwellingen
 

Das Gewann "Im Bahnt - Bahnt - Bohnt" lag auf der anderen Seite des Baches zwischen der heutigen Schlossstraße und der Viktoriastraße. Der Name steht für ein abgegrenztes, eingehegtes kleines Herrengut in der Nähe des Dorfes, das besonderem Anbau vorbehalten war, oder für eine Wiese im Talgrund, durch die ein Bach (Bachwiese) – hier der Ellbach – fließt.

Steinfabrik Steuer
Steinfabrik Steuer
 
Dreschmaschine auf dem Dreschplatz

Die Gemeinde Saarwellingen hatte im Flossweiher“ auf den gemeindeeigenen und in den Forstwiesen in den 1930er Jahren eine Jungviehweide angelegt. Auf diese Weide konnten alle Tierhalter ihre Jungtiere im Frühjahr auftreiben. Hier blieben sie unter Aufsicht eines Hirten bis zum Herbst. Dann erfolgte der Abtrieb zu ihren Stal-lungen.

1931 stellte Wilhelm STEUER (1897-1983) den Antrag auf Errichtung eines Maschinenschuppens für eine Dreschmaschine. Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Dreschmaschinenschuppen zu 55% schwer beschädigt und wieder instandgesetzt. 1959 wurde die Halle erweitert und ein Kunstbetrieb eingerichtet.